Aktiver Sport führt zu einem zusätzlichen Verbrauch von Körperenergien. Wenn diese Kalorien auf Dauer dem Körper über die Nahrung nicht wieder zugeführt werden, kann es vor allem bei Frauen zu folgenschweren Störungen kommen. Dieser unerwünschte Zusammenhang wird in der Fachwelt mit dem „female athlete triad“ betitelt und macht sich unter anderem durch Untergewicht, Störungen der Menstruation oder durch eine verringerte Knochendichte und Osteoporose (Knochenschwund) bemerkbar.
In den meisten Fällen handelt es bei den Betroffenen um junge Athletinnen eines Ausdauersports, eines ästhetischen Sports oder einer gewichtsabhängigen Sportart. Sobald mit dem Sport zu viel von der aufgenommenen Nahrungsenergie verbraucht wird und folglich zu wenig Reserve für wichtige Körperfunktionen im Körper vorhanden ist, stellen sich entsprechende Störungen ein.
Neben einer Beeinträchtigung der Menstruation kann es auf diese Weise zu erheblichen Einschränkungen im Knochenwachstum kommen, dessen Folgen insbesondere im jugendlichen Alter gefährlich sind. In dieser Zeit entwickelt sich die Knochendichte zu ihrem maximalen Wert. Sobald dies jedoch aufgrund eines Energiemangels nicht möglich ist, werden erste Weichen in Richtung einer späteren Osteoporose gestellt. Dieses Defizit in der Knochendichte kann in späteren Jahren nicht mehr ausgeglichen werden.
Nicht selten gehen dem female athlete triad zu lange Diäten, Schwankungen im Gewicht oder ein fehlerhaftes Essverhalten voraus. Sie werden oftmals hervorgerufen durch einen Trainerwechsel, durch Verletzungen oder durch negative Einwände seitens des Freundeskreises, welche sich auf das Körpergewicht beziehen.
Die Therapie bei entsprechenden Symptomen besteht hauptsächlich zunächst in einer langsam ansteigenden Zufuhr von Nahrungsenergie bei gleichzeitiger Rücknahme des Trainingspensums.
Es wird davon ausgegangen, dass auch Männer von diesem Symptom betroffen sind, diese jedoch weniger auffällig sind.
Weiss Kelly A. et al.
The female athlete triad.
Pediatrics
7/2016